Lernbegleiter auf vier Pfoten


Endlich ist es wieder soweit! Arkani, der neunjährige Collie-Rüde von Frau Datum, ist wieder als Schulhund an der Marienschule im Einsatz. Nach langer Corona-Pause freut er sich auf viele Begegnungen mit der Schulgemeinde. Ob Schüler*innen, Studierende oder Lehrkräfte: allen zaubert er ein Lächeln ins Gesicht, sobald sie ihm im Schulgebäude begegnen.
Er begleitet Frau Datum regelmäßig in den Unterricht. Das Mensch-Hund-Team tritt immer gemeinsam auf und Arkani unterstützt sein Frauchen bei ihren pädagogischen Aufgaben als Co-Pädagoge. Aber was ist eigentlich ein Schulhund?
- Ein Schulhund begleitet eine für den pädagogischen Hundeeinsatz ausgebildete Lehrperson regelmäßig in den Unterricht.
- Die Intervention ist auf ein pädagogisches Ziel ausgerichtet.
- Die Hunde werden speziell für den Einsatz ausgebildet.
Tiergestützte Pädagogik

Eine solche pädagogische Maßnahme nennt man tiergestützte Pädagogik. Sie verfolgt dabei verschiedene Ziele, wie z.B. die Verbesserung der Lernatmosphäre und Leistungsbereitschaft, der sozialen Interaktion der Lernenden, der Verantwortungsbereitschaft sowie die Reduzierung von Stresssymptomen.
Voraussetzungen für einen Schulhundeinsatz sind eine entsprechende Ausbildung, die Einhaltung eines Hygieneplanes mit regelmäßigen Impfungen und Entwurmungen, eine Haftpflichtversicherung und dass der Hund ein Wesen besitzt, das den täglichen Umgang mit Kindern und Jugendlichen gerne zulässt. Und hier besteht bei Arkani kein Zweifel. Wenn er mit Frau Datum durch die Flure der Schule geht und zu den einzelnen Klassen kommt, erntet er sofort Streicheleinheiten und ein freudiges Raunen schwebt im Klassenraum. Im Vorfeld muss natürlich immer abgeklärt werden, dass niemand allergisch ist und die Eltern einverstanden sind.
4-Pfoten-AG als Zusatzangebot

Doch damit sich die tiergestützte Pädagogik voll entfalten kann, müssen vor dem ersten Besuch bestimmte Regeln mit der Klasse vereinbart werden: Arkani wird von niemandem gerufen, darf sich in der Klasse frei bewegen und entscheidet selbst, zu wem er geht und wo er sich niederlässt. Wenn sich Schülerschaft und Arkani in dieser Art und Weise begegnen, profitieren beide Seiten: Alle üben sich in ganzheitlicher Kommunikation und lernen, die eigenen Bedürfnisse zurück zu stecken und Befindlichkeiten besser wahrzunehmen.
Darüber hinaus findet im Nachmittagsbereich eine stets "ausgebuchte" 4-Pfoten-AG statt, in der die Teilnehmenden vieles erfahren, was sie schon immer über Hunde wissen wollten: Wie erziehe ich einen Hund, wie bringe ich ihm Tricks bei, wie verhalte ich mich in der Begegnung mit fremden Hunden oder wie bekomme ich einen Hund leinenführig? Der Spaß im Umgang mit Arkani kommt dabei natürlich nie zu kurz und die Zeit mit dem Hund vergeht immer wie im Flug.