Marlon Hain als bester Vorleser ausgezeichnet


In den Deutschklassen der 6. Jahrgangsstufe wurde schon seit ein paar Wochen auf diesen Tag hin gefiebert, denn am 17. November sollte es schließlich um die Entscheidung gehen, wer der oder die beste Leser*in der Schule ist. Vorab mussten allerdings erst einmal die Klassensieger*innen ermittelt werden, die dann die Gelegenheit bekamen, die Kunst des guten Vorlesens vor einem fachkundigen Publikum zu präsentieren.
In der 3. und 4. Unterrichtsstunde war es dann soweit. Alle Lerngruppen trafen sich in der Aula, wo schon die Jury – bestehend aus der Vorjahressiegerin, einem Mitglied der SV, einer Vertreterin der Dombibliothek und der Vorsteherin der Fachschaft Deutsch – warteten.
Nachdem alle Schüler*innen einen Sitzplatz gefunden hatten, konnte Theresa Walderdorff aus der Schulbibliothek die Anwesenden begrüßen und über den Ablauf des Wettbewerbs informieren. Zunächst bekamen alle Klassensieger*innen die Gelegenheit, ihre selbst ausgewählten und eingeübten Texte vorzustellen. Damit es nicht ungerecht zuging, wurde die Reihenfolge vorher ausgelost. Dass die zulässige Vorlesedauer von drei Minuten nicht überschritten wurde, wurde dabei von der Jury akribisch kontrolliert.
Nach dieser ersten Runde, in der das Publikum sowohl von der Qualität der ausgesuchten Bücher als auch von der großartigen Leseleistung aller Kandidat*innen überrascht wurde, ging es in die zweite Runde, die jeweils eine besondere Herausforderung darstellt, gilt es hier doch aus einem unbekannten Jugendroman vorzulesen. Frau Walderdorff hatte hierzu einen sehr lustigen Roman der deutschen Autorin und Journalistin Silke Lambeck ausgewählt: „Mein Freund Otto, das wilde Leben und ich“.
Aber für die Schüler*innen der Marienschule war es kein Problem, auch diese Hürde souverän zu meistern. Im Gegenteil: Die Lesefähigkeit war so gut, dass man die Vorleser*innen mehrfach schmunzeln und einmal sogar lachen sah, weil der Text eben lustig war. Und das zeichnet sehr gute Vorleser*innen aus: Man liest nicht einfach einen Text laut vor, nein, man erweckt ihn zum Leben, indem man das Vorgelesene begreift und entsprechend interpretiert.
Im Anschluss an diese zweite Runde zog sich dann die Jury zur Beratung zurück und man munkelte später, dass es dieses Jahr viel schwieriger als in vergangenen Jahren gewesen sei, ein*e Sieger*in zu küren, so eng hätten die Leseleistungen beieinander gelegen. Aber es half ja alles nichts, es kann nur eine*r die nächste Runde erreichen und so musste eine Entscheidung getroffen werden. Diese fiel auf Marlon Hain aus der Klasse 6e, der sowohl mit seinem eigenen Text, „Die Chroniken von Mistle End“ von Benedict Mirow, als auch mit dem Fremdtext hervorragend zurechtgekommen war. Über ihre Zweitplatzierung konnte sich Emilia Philipps aus der Klasse 6c freuen, die quasi als Ersatzspielerin auf der Bank sitzt, sollte Marlon beim Kreisentscheid verhindert sein.
Alle Teilnehmer*innen erhielten anschließend von der Buchhandlung Schäfer gespendete Büchergutscheine, damit ihr Lesehunger wenigstens für kurze Zeit gestillt werden kann.
Allen Vorleser*innen steht ein großer Beifall für ihre Leistungen zu ebenso wie Frau Walderdorff ein herzliches Dankeschön für die Sorge um einen reibungslosen Ablauf gebührt. Wir freuen uns schon jetzt auf den spannenden Wettbewerb im kommenden Jahr!
Hier noch einmal alle Vorleser*innen mit ihren selbst gewählten Büchern:
- Carla Gerbesis (6a): „Internat der bösen Tiere“ von Gina Mayer
- Ida Stanke (6b): „Der kleine Vampir zieht um“ von Angela Sommer-Bodenburg
- Emilia Philipps (6c): „Drachenreiter“ von Cornelia Funke
- Nick Barowski (6d): „Seawalkers. Gefährliche Gestalten“ von Katja Brandis
- Marlon Hain (6e): „Die Chroniken von Misle End“ von Benedict Mirow