Umweltprojektwoche der 9. Jahrgangsstufe
Hitzewellen, Dürre, Umweltkatastrophen und das Aussterben von ganzen Tierarten: Der Klimawandel und all seine Begleiter und eine Jahrgangsstufe, die ihn kennenlernen, verstehen und am liebsten aufhalten möchte.
"Die Lage ist dramatisch. Aber wir können noch etwas bewirken. Deshalb ist es wichtig, dass wir jetzt handeln.” Mit diesen Worten läutete die Referentin für Nachhaltigkeit Martina Auer das Nachhaltigkeitsprojekt der 9. Jahrgangsstufe der Marienschule Limburg ein. Eine Woche für den Klimaschutz, in der die Schüler*innen Faktenchecks durchführten, Probleme analysierten und Lösungen entwickelten.
In der Projektwoche begaben sich die Schüler*innen mit ihren Lehrkräften, sowie den unterstützenden Umweltexpertinnen auf eine gedankliche Reise, deren Vielfalt wohl kaum abzusehen war. In großen Gruppen wurden die unterschiedlichen Themen, von Ernährung und Abfall bis hin zum Konsumverhalten und noch weiteren Aspekten lebhaft diskutiert, erarbeitet und nach Lösungsansätzen gesucht. Obwohl einige Schüler*innen dem Projekt zunächst etwas kritisch gegenüber standen, wurde die Bedeutung des Themas schnell deutlich. „Es ist noch nicht zu spät, wenn wir JETZT handeln“.
Ab Dienstag wurde dann fleißig experimentiert, diskutiert und geforscht. In den Projekten Naturwissenschaft, Ernährung, Energie, Mobilität, Abfall und Konsum beschäftigten sich die Schüler*innen mit vielen Aspekten der Klimakrise. Was ist das Problem? Und was können wir als Schulgemeinde tun, um diesem Problem entgegenzuwirken?
Vielen ist es nicht bewusst, wie viel die Kaufentscheidungen ausmachen.
Das Projekt Konsum beispielsweise beschäftigte sich mit der Produktion von Kleidung und problematischen Fast Fashion-Marken. Ein einfaches, schnell gekauftes T-Shirt hat schon 18.000 km zurückgelegt, 3.000 Liter Wasser verbraucht und 11 kg CO2 verursacht. „Vielen ist es nicht bewusst, wie viel die Kaufentscheidungen ausmachen.”, erzählt Lorraine aus dem Projekt Konsum. „Aber ehrlich gesagt war es mir vorher auch nicht bewusst.” Aus diesem Grund entwarf das Projekt Informationsplakate, mit denen sie die Schulgemeinschaft aufklären wollen. Auch in anderen Projekten wurden innovative Lösungsansätze entwickelt - Von einem “Walk-to-school-day” über Energiescouts bis hin zu nachhaltigeren Angeboten in der Mensa.
Die Lerngruppen erfuhren, was die Erderwärmung für uns bedeutet, welche Folgen diese haben kann und bereits hat und wieso wir akut handeln müssen. „Ich finde es toll, dass man dieses Bewusstsein an unsere Schule bringt“, so Frieda, welche Teil des Projekts war. “Es ist einfach ein super wichtiges Thema, das hier öfter aufgegriffen werden sollte”. Sie ist eine der vielen Schüler*innen, die durch das Projekt die Aktualität des Klimawandels und dessen Folgen klar wurde.
Ein anderer Teilnehmer des Projekts berichtet: „Ich persönlich fand die Nachhaltigkeitswoche sehr wichtig, da man, um den Klimaschutz in den Köpfen der Menschen zu manifestieren, am Besten in den Schulen anfängt. Wenn wir im kleinen Kreis anfangen uns zu ändern und an Stelle von Verboten auf Innovation und eigene Projekte setzen, können wir etwas bewegen und diese Welt doch noch retten.“.
Egal, wie unverantwortlich wir uns alle immer fühlen - Fakt ist: Ist ein Kipppunkt einmal erreicht, ist dies unumkehrbar und die Projektwoche half den Schüler*innen und vielleicht auch den Lehrer*innen das zu lernen und mit einem anderen Blick auf die Zukunft und Gegenwart in die Welt zu gehen.
Das Feedback ist positiv: „Mir hat die Struktur sehr gut gefallen, denn wir wurden dazu angeregt, selbst Probleme zu lösen und Aktionen ins Leben zu rufen”, meint Loreley.